Seit 2021 in Lichtblick als Weltkulturerbe
Von Flaujagues bis 33123 Le Verdon-sur-Mer: 160 km, 2:15 Std.
Von Flaujagues bis 17200
Royan: 180 km, 2:45 Std.
©H. Gentil-Weber (7) |
Es ist ein
Tagesausflug, einer mit Abenteuer, mit Aha-Effekt – und nassen Füßen. All das
bietet ein Besuch auf dem großen Leuchtturm von Cordouan, das einzige Leuchtfeuer
weltweit mitten im Meer, das jeder mit etwas Unternehmungsgeist besuchen kann. Der Bau gehört seit Juli 2021 zum Weltkulturerbe der Unesco. Zu
erreichen ist die beleuchtete Felsklippe im Atlantik nur mit dem Boot und die letzten Meter
per pedes. Startpunkte sind die nördlichste Spitze des Médoc oder Orte auf der
anderen Gironde-Seite.
Leuchtturm des
Königs und
König der Leuchttürme
Der
Leuchtturm von Cordouan (französisch: le phare de Cordouan) gilt als
architektonische Meisterleistung der Renaissance mit vielen Superlativen. Er
steht auf einem acht Meter hohen Steinsockel von 41 Meter Durchmesser zum
Schutz vor dem tosenden Meer. Von dort ragt der Turm 68 Meter in die Höhe, was
ihn weltweit zum zehnthöchsten seiner Klasse macht. 1360 wurde auf einem
alten Feuerplatz der erste Turm – 13 Meter hoch – errichtet. 1584 gab
ein König den Auftrag, den in Schutt liegenden Bau mit einem 30 Meter hohen Gebäude
zu ersetzen. Er ist seit 1611 in Betrieb, er gilt als schönster und dienstältester
Leuchtturm Frankreichs. Der „Wächter der Gironde-Mündung“ ist ein sich nach
oben verjüngender Rundbau. 1790 wurden weitere 30 Meter aufgestockt. Wer bis
zur „Laterne“ – das Leuchtfeuer – hinaufsteigen will, muss 310 Stufen
überwinden.
Licht ist 40 Kilometer weit zu sehen
Der Weg nach oben
führt über sechs Etagen. Es überrascht, dass der innen wie außen
prächtige Bau „nur“ ein Leuchtturm ist. Besonders imposant ist das „Appartement des Königs“
in der 1. Etage und die royale Kapelle im 2. Stock. Tatsächlich: Der Leuchtturm
des Königs ist der König der Leuchttürme, obwohl ihn nie ein König mit seinem Besuch beehrt hat. Hoch oben am Feuer öffnet sich eine atemberaubende Aussicht.
Das starke Signallicht vom Turm ist nachts bis zu 40 Kilometer weit zu sehen.
Überfahrt mit Kneipp-Effekt
Zuvor gilt es überzusetzen.
Die Boote starten im Fährhafen (Bac) Pointe de Grave der Ortschaft
Le-Verdond-sur-Mer im Nord-Médoc sowie vom rechten Gironde-Ufer von Royan aus. Die Überfahrt über sieben bzw. elf Kilometer
dauert 25 bzw. 40 Minuten. Die Fähren verkehren von April bis Oktober.
Ratsam ist, vorab zu buchen und sich im Internet schlau zu machen, denn die
Fahrpläne (horaires) richten sich nach den Gezeiten. In der Regel bringen größere Boote die Passagiere in die Nähe der Insel.
Umsteigen, bitte!
Modernes Amphibien-Landeboot. ©H. Gentil-Weber |
Billig ist der vierstündige
Spaß nicht. Die Karten pro Person kosten je nach Neben- oder Hauptsaison 40 bis
50 €. (kuhrhaus)
Routen:
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